Kurze Vita

Eckdaten


1959 Geboren

1973 Weggang aus dem Elternhaus

1974 Schulabbruch

1975 Mit dem Fahrrad durch Deutschland

1977 - 1985 Leben als Landpunk in Südfrankreich

1977 - 1994 Arbeit als Maurerin

1989 Einstieg in die Kunst mit politischer Grafik

1989 - 1996 Erstes Atelier im Grünen Weg, Aachen

seit 1996 Kurse für Bildhauerei und Projekte mit Menschen

1996 - 2002 Atelier im Eifeldorf Voissel

2002 Umzug in mein Atelier Napoleonsberg, Aachen

2018 Ausbau des neuen Ausstellungsraumes über dem Atelier

2019 - 2022 Ausbildung zur Kunsttherapeutin an der Kölner Schule für Kunsttherapie e.V.

2021 - 2022 Ausbildung zur Systemaufstellerin bei Harald Homberger, Göttingen

2023 Masterclass zur Systemaufstellerin bei Sophie Lühr, Berlin

2024 NET (Narrative Expositionstherapie), Universität Konstanz

Ausbildung


Seit 1996 begleite ich Menschen bei der Herstellung ihrer Skulpturen und den inneren Prozessen, die sich aus dieser Arbeit heraus bei den Menschen zeigen

 

Seit 1999 Familienaufstellungen und Selbsterforschung bei Thomas Hafer, Helfta-Seminar, Köln

 

2004 - 2005 Unternehmerstudium bei Prof. Dr. Gerd Walger, IUU Institut für Unternehmer- und Unternehmensentwicklung GmbH, Wuppertal

 

2010 Achtsamkeit in Führung & Berufsalltag bei Ludger P. Beckmann, Benediktushof Holzkirchen

 

2011/12 Das Selbst in Führung mit dem IFS (Inner Family System) bei Ludger P. Beckmann, Benediktushof Holzkirchen

 

2013 - 2021 Fortlaufende Supervisionsgruppe - Präsenz in Alltag und Führung bei Ludger P. Beckmann, Benediktushof Holzkirchen (2x jährlich)

 

2019 - 2022 Ausbildung zur Kunsttherapeutin und Fachtherapeutin Kunsttherapie und Psychotrauma an der Kölner Schule für Kunsttherapie e.V.

 

2021 - 2022 Ausbildung zur Systemaufstellerin bei Harald Homberger, Göttingen

 

2023 Masterclass zur Systemaufstellerin bei Sophie Lühr, Berlin

 

2024 NET (Narrative Expositionstherapie), Universität Konstanz

 

Die wichtigsten Werkreihen


1999 Der Lebensfries, 60 Kaffeesackbilder und 10 Händeskulpturen

1997 - 1998 Die Fluchtgeschichten, Arbeit über das ungewöhnliche Schicksal meiner Mutter zwischen 1933 und 1948

2000 - 2005 Fotografische Skulpturen

2000 - 2005 Mural Global, weltweites Wandmalprojekt

2001 - 2003 Arbeit an der fotografischen Serie Die Marschierenden, Auseinandersetzung mit Auschwitz und den Gewaltverbrechen der Deutschen während des Zweiten Weltkriegs

2004 Beginn der Skulpturenserie imaginary lovers 1 - 12

2008 Beginn der Skulpturenserie Die Bewegungsstudien

2011 - 2012 Der Traum vom Fliegen und Landschaften, TV-Stills aus Kriegesberichterstattungen nach dem Angriff auf das World Trade Center

2012 Herstellen der Skulpturenserie 28 Europäer

2013 Die Elbtänzerin, Herstellen einer monumentalen Skulptur im öffentlichen Raum für die OSTRALE`013, Dresden

2014 Beginn der Skulpturenserie (Holz und Kunstharz) Umgebaute Europäer

2015 Je suis, 77 Selbstportraits, ein Text und eine Skulptur als Reaktion auf das Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

2017 Beginn der Skulpturenserie (Holz und Kunstharz) Tiere

2022 Frauenzimmer (Zeichnungen)

Stimmen zu meiner künstlerischen Arbeit


Aachen – Arboras – Aachen: auf den Spuren von Brele Scholz

Pius Albrecht Wetzel, 2015 (Auszug)

In ihrem gesamten Werk ist der Mitmensch in seiner körperlichen und emotionalen Nacktheit (Francis Bacon lässt grüßen) bestimmendes Thema. Der französische Ausdruck „faire sortir l‘homme du bois“ beschreibt treffend dieses Anliegen: den Mann / Gegner aus dem Unter-Holz zu locken - so, wie in einer Beziehung beim liebevollen, schmerzhaften Versuch, dem originären Wesen in der Person des Anderen auf die Spur zu kommen, geht es in der Skulptur darum, im Ringen mit sich selber „durch Hauen und Stechen“ das im Stamm verborgene Eigentliche freizulegen...


Bewegungsstudie 3 von Brele Scholz

Prof. Dr. Wolfgang Becker, Kurator

Hier hängt einer in einem Klimmzug an 2 Seilen. Ich begreife ihn. Ich könnte er sein. Dort hängt eine bäuchlings, Füße + Hände zusammengebunden, an einem Seil, eine kräftige junge Frauengestalt mit quellenden Brüsten. Ich verschließe, fürchte mich vor dem Schluss, sie sei gequält, gefoltert. Aber sie hängt graziös, unverkrampft, schmerzlos, als spüre sie lustvoll ihren Empfindungen beim Schweben nach. Sie führt sich vor. Sie trägt eine rote Maske, ein schlichtes Brett mit Augenschlitzen. Sie hat mich, den Betrachter, erwartet. Sie weiß, dass ich wie alle anderen (mit wenigen Ausnahmen) die Praxis von Bondage und Shibaru, von rituellen Fesselungen nicht kenne. Sie möchte, dass ich einen roten Kopf bekomme. Das Bild, das sie mir ins Gehirn wirft, hat einen doppelten Boden, in dem der Schmerz die Lust, die Überwältigung die Hingabe, die Gewalt das Spiel überschattet. Ich bekomme keinen roten Kopf. Sie ist ein Kunstwerk; eine lustvoll geschnittene Skulptur, ein großartig modelliertes Stück Holz, das eine starke Frau einem Baumstamm entrungen hat.